CDU-Fraktion in der BV-Mitte: Keine WC-Anlagen für Grundschul-Container

CDU von Verwaltung enttäuscht und will weiter nachbohren

Susanne Dewender, Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung MitteSusanne Dewender, Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Mitte

Der Platzmangel an den Bochumer Schulen ist seit längerem bekannt. Davon ist der Stadtbezirk Mitte besonders betroffen. Für bereits nach den Sommerferien bereitet die Stadt insgesamt sieben Grundschulen die Aufstellung von teilweise bis zu drei Containern vor.

„Die Grundschulen laufen geradezu voll. Steigenden Schülerzahlen haben einige Schulen bereits dazu gezwungen, Fach- und Differenzierungsräume aufzugeben. Zudem müssen Container schon heute vielfach genutzt werden“, berichtet CDU-Fraktionsvorsitzende in Mitte Susanne Dewender.

Die Zahl der Grundschulkinder steigt von 3.369 (Schuljahr 2021/22) auf über 4.000 (Schuljahr 2030/31). Darin sind Flüchtlingskinder noch gar nicht eingerechnet. Auch der Anspruch auf einen Betreuungsplatz wird den Raumbedarf weiter deutlich erhöhen. Es zeige sich nun, dass die gegen den Willen der Christdemokraten in der Vergangenheit erfolgte Schließung von Schulen allein im Stadtbezirk Mitte (von 19 Standorte in 2005/06 auf heute noch 15) ein Fehler war. Diese Schulen fehlten jetzt.

Schon ab dem Schuljahr 2023/24 sollen nach und nach weitere Container an der Liboriusschule, Grundschule In der Vöde, Vels-Heide-Schule, Frederikaschule, Arnoldschule, Wilbergschule und Don-Bosco-Schule zum Einsatz kommen. „Aller Erfahrung nach haben solche Provisorien tatsächlich aber leider eine lange, teils jahrzehntelange Nutzung. Deshalb wollten wir, dass die Verwaltung bei den Planungen neben dem Um- und Ausbau der Schulen auch die Wieder- oder Neueröffnung von Grundschulen prüft. Das wurde aber von SPD und Grünen wiederholt abgelehnt. Die Lösung kann aber nicht einzig im weiteren Aufstellen von Containern liegen“, so Susanne Dewender weiter.

Zwar schlägt die Verwaltung auch Aus- oder Umbaumaßnahmen für eine Reihe von Grundschulen vor. Diese lassen sich jedoch teilweise nicht vor 2030 nutzen. Außerdem stehen die Erweiterungspläne unter Vorbehalt. So habe bisher „noch keine umfassende Grundlagenermittlung zu z.B. Planungsrecht, Brandschutz und Baugrundverhältnissen (…) durchgeführt werden können,“ hieß es dazu vor in einer Verwaltungsvorlage.

„Ab diesem Sommer kommen viele Container an die Grundschulen als Ersatzklassenräume. Das ist schon ärgerlich genug“, befindet Susanne Dewender. „Die Container werden sind aber nicht mit WC-Anlagen ausgestattet. Das ist nicht mehr nur ärgerlich sondern ein Unding. Im Einzelfall will die Verwaltung mit Schulen nur individuelle Lösungen entwickeln“, berichtet Susanne Dewender und ist deshalb über die entsprechende Mitteilung der Verwaltung (Vorlagen-Nr.: 20231522) verärgert. „Da muss dringend nachgebessert werden. Für Klassenraum-Container sollte grundsätzlich eine WC-Anlage vorgesehen sein. Jedes Stadtteilfest muss das doch auch leisten. Da sollte das für die Grundschulen erst recht möglich sein.“

Daher kündigt die CDU für eine der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung Mitte im Herbst an nachzufragen, wie die Suche nach individuellen Lösungen aussieht und inwieweit die Container-Klassen mit WC-Anlagen nachgerüstet worden sind.