Seit Oktober 2021 stehen auf dem Hauptfriedhof am Freigrafendamm keine Plätze in einem Kolumbarium zur Verfügung. Mit einer Anfrage im Umweltausschuss hatte die CDU-Fraktion nachgehakt, warum die durch die Verwaltung angekündigten neuen Plätze im Sommer nicht fertiggestellt worden sind. Nun teilt die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Ausschusses mit, dass sie noch nicht beantworten kann, zu welchem Zeitpunkt auf dem Hauptfriedhof wieder in Kolumbarien bestattet werden kann.
CDU-Ratsmitglied Dr. Stefan Jox erläutert: „Bei der Errichtung der Kolumbarien am Hauptfriedhof ist es zu Mängeln in der Bauausführung gekommen, die die Fundamente der Kolumbarien betreffen. So hat das beauftragte Unternehmen im Juli 2022 mit der Erstellung der Fundamente begonnen. Die von dem Unternehmen beauftragte Firma hat die Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt, so dass erhebliche Nacharbeiten notwendig sind.“
Des Weiteren teilt die Verwaltung mit, dass es nicht nur ungewiss ist, wann die Nacharbeiten fertiggestellt sind, sondern es ist auch der Bau eines provisorischen Weges erforderlich, damit die Nutzungsberechtigten unfallfrei ihre Kolumbariumskammer erreichen können. Auch diese Arbeiten werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
"Kolumbarien sind eine sehr nachgefragte Bestattungsart, die erhoffte Entspannung, wie von der Verwaltung im Frühjahr versprochen, ist leider nicht eingetreten", so Ratsmitglied Dr. Stefan Jox.
Die weiteren Verzögerungen bei der Errichtung von Kolumbarien sind umso ärgerlicher, da diese Begräbnisart nur im Sterbefall ausgewählt werden könne und ein sogenannter Vorsorgekauf nicht möglich sei. Somit kann dem Wunsch von Verstorbenen nicht Rechnung getragen werden, da eine temporäre Bestattung an einer anderen Stelle, zum Beispiel in einem Kolumbarium auf einem anderen Friedhof oder beim Bestatter, nicht möglich ist. Die Urnen sind nach dem Bestattungsgesetz NRW binnen sechs Wochen beizusetzen.
"Wir erwarten, dass die Kolumbarien auf dem Hauptfriedhof so schnell wie möglich für eine Nutzung vorbereitet werden. Ein provisorischer Weg sollte auch parallel zu den Gewährleistungsarbeiten an den Kolumbarien selbst zu errichten sein.", so Dr. Stefan Jox abschließend.