Stillstand bei der Sanierung von Lehrschwimmbecken

 
Dr. Sascha Dewender, schulpolitischer Sprecher der CDU RatsfraktionDr. Sascha Dewender, schulpolitischer Sprecher der CDU Ratsfraktion
„Die Sportstättenbedarfsplanung für Wasserflächen liegt seit nunmehr einem Jahr vor. Passiert ist bis heute so gut wie nichts, um die darin enthaltenen Empfehlungen umzusetzen. Das ist richtig enttäuschend. Die Stadtverwaltung muss endlich aus dem Quark kommen“, so der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender.
 
Zum Hintergrund: Vor rund einem Jahr sind der Politik zwei Gutachten zur Bedarfsplanung für Sporthallen und Wasserflächen vorgestellt worden. Eine „Projektgruppe“ sollte daraufhin die Gutachten aufbereiten. Praktisch umgesetzt wurde seitdem nur Organisatorisches. Nun hat die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass das Thema „bis zur Sommerpause 2023“ in die Ausschüsse geht.
 
„Seit Jahren fordern wir eine systematische Erstellung der Sanierungs- und Modernisierungsplanung für unsere Sporthallen und Lehrschwimmbecken. Da besteht in vielen Bereichen dringender Handlungsbedarf. Bei den Lehrschwimmbecken reicht es keinesfalls aus, nur auf eine bessere Erreichbarkeit zu setzen. Der Stadtbezirk Nord verfügt weder über ein Lehrschwimmbecken noch über ein öffentliches Schwimmbad. Daran wird auch das Bäderkonzept der WasserWelten nichts ändern“, so Dewender. 
 
Das Bäder-Gutachten schlägt als einen Baustein eine neue Zuordnung von Schulen und zu nutzenden Lehrschwimmbecken vor, um damit Fahrzeiten mit dem Bus zu reduzieren. „Das ist schön und gut, wird aber allein nicht ausreichen, wenn wir in Bochum den Schwimmsport in den Schulen wie eigentlich vorgesehen erteilen wollen. Denn wir brauchen vor allem Investitionen für die Sanierung der Lehrschwimmbecken, um sie die nächsten Jahre weiter zuverlässig nutzen zu können. Drei Lehrschwimmbecken sind seit Jahren außer Betrieb. Weiteren droht die baldige Schließung, wenn hier nicht investiert wird“, so der schulpolitische Sprecher.
Nach Einschätzung der Gutachter befinden sich vierzehn von noch siebzehn Lehrschwimmbecken baulich-technisch in einem guten bis ausreichenden Zustand und können mittels Sanierung die nächsten fünfzehn Jahre weiter betrieben werden. Dazu müssten allerdings Investitionen von fast 45 Millionen Euro aufgebracht werden. Dewender: „Wir wollen, dass die Schulen und auch Vereine weiterhin unter anderem den vorgesehenen Schwimmunterricht vermitteln können. Es ist schließlich eine Kernaktivität aus der ‚Bochum Strategie‘, die Schwimmfähigkeit von Kindern zu verbessern. Dazu brauchen wir technisch einwandfreie und gut erreichbare Lehrschwimmbecken. Für die ersten Investitionen sind immerhin fünf Millionen Euro im Doppelhaushalt eingestellt worden, was exakt unsere Forderung war.“