Bus des Wissens rollt erst mal nicht

 
Irina Becker, RatsmitgliedIrina Becker, Ratsmitglied
Einen Bus, der das vielfältige kulturelle Angebot der Stadt Bochum in die Stadtteile bringt, wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Die rot-grüne Ratskoalition hat den CDU-Vorschlag für einen „Bus des Wissens“ im Stadtrat abgelehnt. Für Rot-Grün war die Idee lediglich ein „Bücherbus 2.0“; im Übrigen witterte die Koalition schon mögliche logistische Schwierigkeiten. CDU-Ratsfrau Irina Becker kann die Argumentation nicht nachvollziehen: „Wenn man will, dann kann man so etwas auch machen. Mit einem solchen mobilen Angebot könnte man Menschen erreichen, die sonst im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben. Rot-Grün hat wieder einmal eine Chance vertan, innovative Ideen für Kultur zu verwirklichen. Dass die Symphoniker seit Jahren in die Stadtteile gehen, wissen wir auch. Es ist aber kein Argument, den Bus des Wissens abzulehnen.“
CDU-Fraktionschef Christian Haardt warb für das Projekt mit der Idee, der 2025 abgewählte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch könnte in dem Bus ja seine „Lebensbeichte“ vortragen. Der OB nahm’s mit Humor und meinte zu Haardt: „Ich dachte, Sie lieben Bochum!“
 
Abgelehnt wurde auch der Antrag der CDU, dass die Stadtverwaltung die Möglichkeiten für Nachtsport-Angebote prüft. „Man muss doch zur Kenntnis nehmen, dass sich die Lebenswirklichkeit der Menschen verändert hat. Private Anbieter machen es uns ja auch vor“, erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Tim Woljeme. „Dass mein Kollege von der SPD eine Blitzumfrage im Bekanntenkreis als Argument anführt, ist für eine Koalitionspartei dann doch ein bisschen dünn.“