Roland Mitschke, stellv. Fraktionsvorsitzende Die Stadt Bochum kommt mit der Bearbeitung von Wohngeld-Anträgen nicht nach. Die Verwaltung kann ihren eigenen Ansprüchen derzeit nicht gerecht werden, räumt sie jetzt auf Anfrage der CDU-Ratsfraktion ein. Bis zu fünf Monate kann es dauern, bis ein Wohngeldantrag beschieden wird. Hauptgrund für den Bearbeitungsstau ist die Wohngeld-Plus-Reform. Diese hat dafür gesorgt, dass seit dem vergangenen Dezember innerhalb kurzer Zeit 6.000 Neuanträge eingegangen sind.
Anspruch der Bochumer Wohngeldstelle ist eigentlich, nach Vorliegen aller relevanten Unterlagen innerhalb eines Monats über einen Antrag zu entscheiden. Derzeit sind über 35 städtische Mitarbeiter mit Wohngeld-Angelegenheiten befasst – deutlich mehr als vor der Reform. Ist ein Antrag besonders dringend, wird er laut Stadt vorgezogen. „Wir sehen dennoch Optimierungsbedarf“, erklärt CDU-Fraktionsvize Roland Mitschke. „Hier handelt es sich um eine Pflichtaufgabe der Stadt, die Vorrang vor allen freiwilligen haben muss. Bochum kann das besser. Und ich hoffe, man justiert beim Personaleinsatz noch einmal nach – gemäß dem in der Bochum Strategie formulierten Anspruch, Vorreiter modernen Stadtmanagements zu sein!“