Dr. Sascha Dewender

Das Land NRW hat den „schulscharfen Sozialindex“ nachgeschärft – mit zum Teil erheblichen Verschlechterungen für einige Bochumer Schulen. Die CDU im Rat will das Thema nun im Ausschuss für Schule und Bildung ansprechen und von der Verwaltung wissen, was die Zahlen für die Praxis in Bochum bedeuten.

Der Index stuft alle Schulen auf einer Skala von eins bis neun ein. „Die Stufe eins steht dabei weiterhin für keine besonderen Herausforderungen, die Stufe neun bedeutet extreme Herausforderungen“, erklärt der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender. Zu den Einstufungskriterien gehören unter anderem Kinder- und Jugendarmut oder der Anteil der Kinder mit Förderbedarf und Migrationsbezug. Damit hat der Sozialindex für jede einzelne Schule zugleich auch einen Aussagewert für den Bedarf an Personal etwa im Bereich der Sozialarbeit.

„Der Sozialindex ist eine wichtige Orientierungsgröße. Damit kann zum Beispiel geprüft werden, ob die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie das Lehrpersonal auch angemessen auf die Schulen mit dem meisten Bedarf verteilt sind oder nachgesteuert werden muss“, so Dewender. „Wir sollten uns hier in Bochum nicht einfach mit dem verschlechterten Befund zufriedengeben und zur Tagesordnung übergehen. Vielmehr stellt sich die Frage, welche Konsequenzen die Verwaltung daraus ziehen will. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass die besonders herausgeforderten Schulen durch die sehr gute Arbeit der Familiengrundschulzentren unterstützt oder durch mehr städtische Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter beziehungsweise multiprofessionelle Teams verstärkt werden.“

Daher bringt die CDU-Fraktion den aktualisierten Sozialindex für die Bochumer Schulen auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Schulausschusses (13. Februar, 15 Uhr, Ratssaal). Die Union will von der Verwaltung wissen, welche Schlussfolgerungen und Konsequenzen die Schulverwaltung in Bochum aus den verschlechterten Bewertungen für die weiteren Schulplanungen zieht.