OGS: Kein Fortschritt erkennbar
„Die Stadt muss liefern!“ Das erklärt CDU-Schulpolitiker Dr. Sascha Dewender zu den jetzt bekanntgewordenen Defiziten beim Offenen Ganztag in Bochum. Die WAZ hatte unter Berufung auf eine Stadtsprecherin von 525 zukünftigen Erstklässlern berichtet, die nach den Sommerferien keinen Platz im Offenen Ganztag bekommen werden. Alarmierend – aber nicht neu, so Dewender: „Ich hatte in der Vergangenheit des Öfteren verzweifelte Eltern am Telefon, die den gewünschten OGS-Platz nicht erhalten haben. Die Defizite sorgen in Bochum für eine nervenzehrende Verunsicherung vor allem bei berufstätigen Eltern.“
Die CDU wird das Thema mit in die Beratungen des anstehenden Doppelhaushalts für 2025/2026 nehmen. „Schon im Rahmen unserer Haushalts-Eckwerte haben wir das in der letzten Ratssitzung deutlich gemacht“, erinnert der CDU-Fraktionsvorsitzende Karsten Herlitz. „Wir steuern auf einen Rechtsanspruch zu, den Bochum nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Häufig scheitert die Einrichtung neuer OGS-Plätze schlicht und einfach am Raumbedarf. Das müssen wir schleunigst angehen.“
Der Mangel an Plätzen sei kein neues Phänomen in unserer Stadt, sagt Sascha Dewender. „An manchen Schulen“, so der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, „läuft es besser, an anderen haben wir eine Quote von unter 40 Prozent. Im Grunde gibt es für jede Schule einen Steckbrief, der im Zug der Schulentwicklungsplanung schon Ende 2022 vorgelegt wurde. Man müsste wissen, was zu tun ist. Aber ein Fortschritt ist nicht erkennbar.“