Bochum soll an der Autobahn sichtbar werden
Hollywood lässt grüßen: Die CDU schlägt – analog zum legendären Hollywood Sign – einen BOCHUM-Schriftzug im Autobahnkreuz West vor. So könnte man eine erste Maßnahme im Rahmen des Projektes „Landmarken – Wir sehen Bochum“ realisieren, ohne dabei allzu große Kosten zu verursachen. Am Donnerstag will die Union das Thema im Rat auf die Tagesordnung bringen. „Das Thema ist seit zehn Jahren virulent“, sagt CDU-Fraktionsvize Roland Mitschke. „Hier bietet sich eine hervorragende Möglichkeit, Bochum von der Autobahn aus sichtbar zu machen.“ Dabei erinnert Mitschke daran, dass Woche für Woche Hunderttausende die Stelle passieren. Die Stadt hatte zunächst an drei Kunstwerke in drei Autobahnkreuzen gedacht.
Mitschke erklärte zuletzt im Strukturentwicklungsausschuss: „Wir halten das Verfahren der Verwaltung für völlig überzogen. Und wir halten auch den vorgesehenen Haushaltsansatz für überzogen. Zwei Millionen Euro sind ein ordentlicher Schluck aus der Pulle – oder sogar ein Schluck über den Durst!“ Man brauche, so Mitschke, auch keinen künstlerischen Wettbewerb mit einem Expertengremium als Jury. Daher die „Hollywood“-Idee: „Wir haben vor dem Rathaus einen Selfie-Point ohne solch eine Jury installiert. Dieser ist auf eine gute Akzeptanz gestoßen.“ Ähnliches – wenn auch größer – sei auf der Haldenlandschaft am Westkreuz vorstellbar. „Man könnte“, rechnet Mitschke vor, „auf diese Art eine Landmarke zu fünf Prozent des Betrages in Szene setzen, den die Verwaltung für drei Kunstwerke ausgeben wollte.“
Rot-Grün wollte der CDU-Idee im Ausschuss erst einmal nicht folgen und beschloss, die Umsetzung der Kernaktivität „Landmarken – Wir sehen Bochum“ für zweieinhalb Jahre auf Eis zu legen. „Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund. Wir hoffen, dass die Ratsmehrheit am Donnerstag unserer Kompromisslösung zustimmt“, so Roland Mitschke.