Sicherheitsrisiko Toter Winkel - von rechtsabbiegenden Lastkraftwagen können erhebliche Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer ausgehen. Laut der Unfallforschung der Versicherer kommen etwa ein Drittel der jährlich im Straßenverkehr getöteten Radfahrer bei Abbiegeunfällen mit rechtsabbiegenden Großfahrzeugen ums Leben. Leider kommt es auch in Bochum regelmäßig zu schweren Unglücken, wenn sich Personen im sogenannten Toten Winkel befinden und von LKWs übersehen werden.
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Dr. Stefan Jox fragte deshalb in der letzten Ratssitzung im Februar an, welche Maßnahmen die Stadt Bochum ergreift, um solche Unfälle zu verhindern. „Wir möchten eine klare Mitteilung zum aktuellen Sachstand, da wir nunmehr seit über drei Jahren auf dieses Problem aufmerksam machen.“ Bereits im Februar 2018 wies eine Anfrage der CDU-Fraktion an den Rat auf eine Notwendigkeit der Ausstattung der städtischen Nutzfahrzeuge und deren Tochterbetrieben mit Abbiegeassistenzsystemen hin und brachte im März letzten Jahres einen Antrag zu einer „Freiwilligen Selbstverpflichtung“ in den Rat ein. Der Sachverhalt wurde vom Zentralen Fördermittelmanagement aufgegriffen und führte aktuell Anfang dieses Jahres immerhin zu einer einmaligen Förderung der Nachrüstung von zehn städtischen Großfahrzeugen, davon sechs bei der Feuerwehr und vier beim Technischen Betrieb.
Dr. Stefan Jox dringt darauf, das Thema nicht aus den Augen zu verlieren: „Andere Städte wie München sind bereits deutlich weiter, jeder Verletzte im Straßenverkehr ist einer zu viel. Schrittweise wurden in Bochum bereits Fahrzeuge nachgerüstet. Die öffentliche Hand sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen und technische Möglichkeiten wie die weitere Nachrüstung von Abbiegeassistenten mit automatischer Notbremsfunktion vorantreiben oder die Installation von Trixi-Spiegeln an Ampelanlagen erwägen, um dauerhaft eine Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.“