Politik gibt grünes Licht für Lernlücken-Programm

 
Auf Initiative der CDU-Fraktion hat sich der Schulausschuss mit dem Thema „Schließung pandemiebedingter Lernlücken“ bei den Schülerinnen und Schülern befasst. Danach soll die Verwaltung jetzt zügig Konzepte erstellen, um die vom Land NRW und vom Bund geförderten Nachhilfe-Angebote in Bochum umsetzen zu können. Konkrete Projekte sollen dazu bis spätestens zu Beginn der Sommerferien ausgearbeitet werden. Dafür hat letztlich der Haupt- und Finanzausschuss in seiner gestrigen Sitzung einstimmig grünes Licht gegeben. Auch die Übernahme des 20 %-igen Eigenanteils durch die Stadt soll geprüft werden.
 
„Viele Kinder und Jugendliche haben in der Corona-Pandemie deutlich weniger Unterrichtsmöglichkeiten. Nicht wenige von ihnen sehen sich mit Lernrückständen herausgefordert. Die Jugendämter rechnen mit einer Verdoppelung der Zahl von Schulab-brechern“, teilt der schulpolitische Sprecher der CDU Dr. Sascha Dewender mit. „Vor allem diejenigen, die schon vor Corona viel Unterstützung brauchten, haben es in den zurückliegenden Monaten besonders schwer gehabt. Denn häufig stand ihnen kein eigener Arbeitsplatz zu Hause zur Verfügung. Fehlende Computer und kein Internet haben Distanz- und Wechselunterricht weiter erschwert. Genau für diese Kinder und Jugendlichen sollen die Nachhilfe-Konzepte greifen.“
 
In dieser Situation sind viele Schülerinnen und Schüler auf möglichst viele, passgenaue Unterstützungsangebote angewiesen. Denn nicht in allen Elternhäusern können sie ergänzende Unterstützung erhalten. Daher sollen nach dem Willen der CDU entsprechende Förderprogramme rechtzeitig aufgegriffen und auch unter Beteiligung außerschulischer Träger Bildungsangebote angeboten werden. Mit dem NRW-Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ kann bereits jetzt in den Schulen oder bei außerschulischen Bildungsangeboten der Lernrückstand aufgeholt werden. Es gilt für alle Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus, aller Schulformen und aller Jahrgänge. 
 
„Damit das Geld nach Bochum fließen kann, muss die Verwaltung jetzt ihre Hausaufgaben machen und entsprechende Konzepte ausarbeiten. Dann können spätestens mit Beginn der Sommerferien erste Förderungen in Anspruch genommen werden. Dazu sollte auch auf außerschulische Bildungsangebote zurückgegriffen werden, denn bei ihnen liegen schon heute regelmäßig zertifizierte Konzepte vor. Bei mir haben sich bereits die ersten professionellen Nachhilfe-Träger gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. Für mich steht außer Frage, dass wir diese Angebote annehmen sollten, um die Lernlücken möglichst gezielt und zügig zu schließen“, so Dr. Sascha Dewender weiter.