Raumbedarf für Grundschulen steigt immens

 
Nachdem in dieser Woche in Berlin der Anspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen beschlossen wurde, steht fest: Von Sommer 2026 an haben auch in Bochum alle Erstklässler einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung, der bis Sommer 2029 dann auch für alle Grundschulstufen ausgeweitet wird. Zusätzlich steigt bereits aktuell die Zahl der Grundschulkinder kontinuierlich bis dahin weiter an. Das stellt die Grundschulen in Bochum vor erhebliche Raumprobleme.
 
„Ich freue mich über den Beschluss zum Ganztag. Damit lassen sich die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für viele Eltern deutlich besser bewältigen. Qualitativ hochwertige Angebote im Ganztag sind zudem ein weiterer Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung, denn hier können Kinder optimal gefördert werden,“ erklärt der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender.
 
Mit dem Anspruch auf Ganztagsbetreuung und den steigen Zahlen von Grundschulkindern in Bochum kommen viele Grundschulen über ihre Kapazitätsgrenzen: Es fehlen absehbar 24 Klassen- und noch mehr Betreuungsräume, um mehr Schülerinnen und Schüler (11.147 in 2020/2021 zu 12.227 in 2026/2027 entspricht rd. 10 % Zuwachs) zu unterrichten und zu betreuen. In allen Stadtbezirken besteht teilweise akuter Handlungsbedarf. Jetzt rächt sich, dass in Bochum bis 2014 insgesamt 12 Grundschulstandorte geschlossen wurden – ein hausgemachtes Problem.
 
„Für uns als CDU steht fest, dass auf keinen Fall die Klassengrößen erhöht werden dürfen. Da ist bereits jetzt eine Grenze für guten Unterricht erreicht. Deshalb muss der Raumbedarf zügig durch bauliche Erweiterungen bestehender und die Reaktivierung ehemaliger Grundschulstandorte erfolgen. Container sind dafür keine Lösung!“, so Dr. Sascha Dewender abschließend. Die Schulpolitiker der CDU-Fraktion wollen daher bei den weiteren Beratungen in der Arbeitsgruppe zur Grundschulentwicklungsplanung besonders auf qualitative Erweiterungen in Wohnortnähe achten. Denn für die CDU gilt weiterhin der Grundsatz: Kurze Wege für kurze Beine.