„Es muss etwas passieren, damit wir im nächsten Jahr durchstarten können“, sagt Karsten Herlitz, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Bochumer Stadtrat – und wirbt noch einmal für den gemeinsamen Antrag von CDU und FDP am morgigen Donnerstag (16.12.) im Rat. Darin wird gefordert, dass in Kindergärten auf freiwilliger Basis sogenannte Lolli-PCR-Tests angeboten werden. Gedacht ist an ein Angebot, das zweimal in der Woche in allen Kindertageseinrichtungen, Horten, Kindertagespflege- und Frühförderstellen gemacht wird.
Zuletzt waren die Lolli-Tests auch Thema im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie (JHA). Dort war eine Elternvertreterin nicht mit ihrer Anregung nach Paragraph 24 der NRW-Gemeindeordnung auf Gehör gestoßen, die Möglichkeit von Pool-Tests zu schaffen. Von einer Geringschätzung der Kinder hatte sie gesprochen und verlangt: „Ermöglichen Sie, dass die Eltern und Träger das selbst entscheiden können.“ CDU und FDP hatten diesen Ansatz ausdrücklich unterstützt, die Stadt hatte auf die Trägerautonomie und auf die gemeinsam mit den Trägern verabredete Teststrategie hingewiesen, die auf Antigen-Schnelltests gründet. Zuletzt allerdings hat sich die Meinung der Träger vor dem Hintergrund der steigenden Inzidenzen wesentlich differenzierter dargestellt.
Der Stadtelternrat hatte in der JHA-Sitzung auf eine große Mehrheit der Bochumer Elternschaft verwiesen (Stand Freitag: 74 Prozent), die bei einer Umfrage die Einführung von Pool-Tests unterstützt. Der Stadtelternrat führt eine Empfehlung des Robert Koch-Instituts für Lolli-Tests an Kitas ins Feld – und positive Erfahrungen in anderen Städten Nordrhein-Westfalens.
Auch SPD und Grüne gehen mit einem Antrag in die Ratssitzung; dort wird die Stadtverwaltung gebeten, sich bei der Landesregierung dafür einzusetzen, dass Lolli-PCR-Tests in Kitas landesweit eingesetzt und die erforderlichen Mittel sowie die Logistik dafür zur Verfügung gestellt werden. CDU-Mann Karsten Herlitz erklärt hierzu: „Wir wollen die Tests auf jeden Fall. Dabei ist für uns wirklich nicht vorrangig, aus welchen Töpfen das bezahlt wird. Aber unsere Meinung ist, dass die Stadt jetzt sehr zeitnah handeln muss.“