zukünftiger Standort "Haus des Wissens" Die CDU meint: Jetzt ist es an der Zeit, die Bürgerinnen und Bürger zu fragen. Intensiv hat die Bochumer Ratsfraktion der CDU in den vergangenen Wochen über die Kostenexplosion beim „Haus des Wissens“ diskutiert – intern und mit wichtigen Akteuren der Stadtgesellschaft. Am Montagabend hat sich die CDU-Fraktion nun einstimmig dafür ausgesprochen, einen Ratsbürgerentscheid zum Bau des möglichen Leuchtturmprojektes für die Bochumer City zu beantragen.
Das Haus des Wissens soll Volkshochschule und Stadtbücherei neben einer Markthalle im historischen Telekomblock der Innenstadt in sich vereinen. „Es handelt sich um ein wirklich tolles Projekt, ein Highlight für das Bochumer Zentrum und alle Bürgerinnen und Bürger“, erklärt CDU-Ratsfraktionschef Christian Haardt, „allerdings sind dabei enorme Kosten und möglicherweise auch weitere Kostensteigerungen zu erwarten.“
Die Stadt hatte zuletzt einen Anstieg der Errichtungskosten auf 152,6 Millionen Euro bekanntgegeben. Haardt hatte in einer ersten Reaktion von einem „schweren Schlag für das Projekt“ gesprochen. „Es ist für uns daher richtig und mehr als ein Zeichen, wenn in einer solchen Frage die Bürgerinnen und Bürger das letzte Wort haben. Wir sind gewählte Mandatsträger und uns unserer Verantwortung bewusst. Und gerade deswegen können und wollen wir nicht mit einem bloßen Ja oder Nein über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden, die am Ende alles bezahlen müssen“, argumentiert der Fraktionsvorsitzende.
Die CDU-Fraktion wird ihren Antrag auf Durchführung des Ratsbürgerentscheides in der kommenden Ratssitzung am 21. Juni stellen. Längst sind für die CDU auch noch nicht alle Fragen rund um das Projekt beantwortet. Daher hat die Fraktion noch diverse Fragen an die Stadtverwaltung vorbereitet, in denen es unter anderem um Zinsentwicklungen, Folgekosten oder mögliche Modelle der Energieversorgung geht.