CDU: Digitalisierung von Pilot-Schulen ist enttäuschend

 
Dr. Sascha DewenderDr. Sascha Dewender
Wie ist der Sachstand der Digitalisierung der Bochumer Schulen? Die Antwort der Verwaltung dazu findet die CDU unbefriedigend und fordert mehr Tempo.
Wie weit ist eigentlich die Digitalisierung der Bochumer Schullandschaft? Welche Fortschritte gibt es? Warum funktioniert das Konzept von Pilotschulen nicht? Die CDU in Bochum hat kürzlich im Schulausschuss in einer Anfrage den aktuellen Sachstand dazu abgefragt. Bei den vier Pilotschulen für Bochum (die Grundschulen an der Frauenlobstraße und Arnoldstraße sowie das Alice-Salomon-Berufskolleg und die Nelson-Mandela-Sekundarschule) sollten auf große Ausschreibungen verzichtet werden und stattdessen durch eigenes Personal oder örtliche Firmen schneller ans Netz gebracht werden. Auch sollten dort Musterklassen eingerichtet werden, um den anderen Schulen die verschiedenen technischen Ausstattungen zu präsentieren und so die Digitalisierung zu beschleunigen. Die Maßnahmen sollten zwischenzeitlich eigentlich fertiggestellt sein – sind es aber nicht. 
Wie die Verwaltung nun mitteilt, handele es sich bei den notwendigen Arbeiten zum Teil um „sehr lärmintensive Bohr- und Stemmarbeiten“, die nach Rücksprache mit den Schulen nur in Abschnitten durchgeführt werden könnten. Zudem bestehe eine „hohe Auslastung“ der Installationsfirmen. Ziel sei jetzt eine Fertigstellung bis Ende 2022.
Auf die Frage, warum aber noch in der Märzsitzung des Schulausschusses dazu mitgeteilt wurde, dass alles „gut läuft“, tags drauf die entsprechenden Schulen aber informiert wurden, es werde die Musterklassenräume nicht wie ursprünglich geplant geben, antwortet die Verwaltung: Bei einem angenommenen einwandfreien Vergabeverlauf wäre die Ausstattung im Zeitrahmen möglich gewesen, doch leider sei es „zu unvorhergesehenen Verzögerungen“ gekommen. Jetzt fungierten diejenigen Schulen mit Musterklassen, die bereits entsprechende Technik hätten. 
„Das ist für eine zügige Digitalisierung der Bochumer Schulen ein weiterer Rückschlag und einfach nur enttäuschend“, so der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Dr. Sascha Dewender. „Die Pilotschulen sollten mit der Verkabelung und der Technikausstattung den anderen Schulen zeitlich vorangehen und Orientierung bieten. Die entsprechenden Maßnahmen müssten längst abgeschlossen sein. Der digitale Ausbau der Schulen ist eine ganz wesentliche Voraussetzung für die Zukunfts- und Ausbildungsfähigkeit der heutigen Schülergeneration. Deshalb muss hier ein Gang zugelegt werden“, meint Dr. Dewender abschließend.