Wattenscheid: Stadt Bochum setzt Poller gegen Vermüllung der Freifläche an der Lyrenstraße ein – Fläche soll wohnbaulich oder gewerblich nachgenutzt werden

Verwaltung beantwortet Anfrage der CDU-Fraktion erst nach einem Jahr Wartezeit

In der letzten Ratssitzung wurde eine Anfrage der CDU-Fraktion zur Vermüllung einer Freifläche an der Lyrenstraße zwischen Brinkstraße und Weststraße seitens der Verwaltung beantwortet. Die Stadt Bochum setzt nun Poller ein, die größere Abladungen von Abfall verhindern sollen, bis eine Nachnutzung der Fläche feststeht.
 
Karsten Herlitz, Ratsmitglied
„Die besagte Freifläche ist in letzter Zeit zu einer Patchwork-Müllkippe geworden, auf der illegal Abfall, Essensreste und auch größere Gegenstände wie Möbel abgeladen werden. Auch die Anwohner beschweren sich regelmäßig bei der Stadtverwaltung, bis dato ohne Ergebnis“, erklärt Karsten Herlitz, Ratsmitglied der CDU
 
Die CDU-Fraktion hatte bereits im April 2018, vor mehr als einem Jahr, eine Anfrage zu diesem Sachverhalt gestellt. Die erste Mitteilung der Verwaltung im Juli 2018 verfehlte den Zweck, die Fragen ausführlich zu beantworten, sodass die Anfrage im September 2018 noch einmal gestellt werden musste, wie Herlitz weiter ausführt: „Es ist nun ein Jahr her, seitdem wir die Anfrage dazu gestellt haben, und erst jetzt erhalten wir eine Antwort. Das ist eine unverschämte Ineffektivität. Wenigstens wurden in der Zwischenzeit die Poller aufgestellt, sodass der Müll nicht mehr mobil abgeladen werden kann“. Neben den errichteten Pollern, welche dauerhaft das Befahren, Parken und gezielte Abkippen von Unrat in größeren Mengen verhindern sollen, werden bei Bekanntwerden einer Verschmutzung der Fläche seitens der Verwaltung umgehend Maßnahmen eingeleitet. Jede eingehende Beschwerde wird dafür an den zuständigen Fachbereich weitergeleitet. Für die Beseitigung von Müll beauftragt die Verwaltung externe Firmen.
 
Die Freifläche an der Lyrenstraße wurde ursprünglich für ein unterirdisches Regenrückhaltebecken reserviert. Laut Verwaltung wurde dies nun aus aktuellem Anlass aufgehoben und die Fläche für eine bauliche Nutzung zur Verfügung gestellt sowie bei der Planung des „Zukunftskonzepts Wohnen Wattenscheid“ mit einbezogen. Auch eine gewerbliche Nutzung, Einzelhandel ausgenommen, wird analysiert. „Man sollte sich fragen, warum man nicht schon früher auf die Idee gekommen ist, diese Fläche freizugeben, vor allem im Hinblick auf den Mangel an kommunalen Nutzungsflächen. Jetzt bleibt es abzuwarten, ob die Verwaltung in der Lage ist, sinnvolle Pläne für die Nachnutzung vorzulegen und die Vermüllung bis dahin einzuschränken“, so Herlitz abschließend.