Sparkasse verweigert Zahlen

Die Sparkasse Bochum hat die Beantwortung einer Anfrage der CDU-Fraktion aus dem Ausschuss für Beteiligungen und Controlling verweigert, in der nach den Einnahmen durch die ab November eintretende Preiserhöhung bei der Kontoführung gefragt wurde.
 
Lothar Gräfingholt, Ausschussvorsitzender und Ratsmitglied
Die CDU-Fraktion hat in der letzten Ausschusssitzung vom 05. September eine Anfrage gestellt, in der die Sparkasse nach den Mehreinnahmen gefragt wurde, welche durch die Preiserhöhung für die Kontoführung und die damit verbundenen Dienstleistungen entstehen. Die Sparkasse antwortete, dass sie für eine Veröffentlichung von Details und Elementen zur geschäftspolitischen Preisfindung und von möglichen Ertragskomponenten auch mit Blick auf ihre Mitbewerber keinen Raum sieht und legt keine einzige Zahl vor. Es handle sich hierbei um Geschäftsgeheimnisse, die nicht öffentlich geteilt werden können.
 
Dies sieht Lothar Gräfingholt, Ausschussvorsitzender und CDU-Ratsmitglied, anders: „Zur Beurteilung des Jahresabschlusses und hinsichtlich der Frage nach der Höhe der möglichen Abführungen der Sparkasse an die Stadt ist es von großer Bedeutung, auch zu einzelnen Positionen Transparenz zu haben. Im Übrigen haben wir die Preisfindung nicht in Frage gestellt oder nach Elementen der geschäftspolitischen Preisfindung gefragt, sondern konkret nach der Höhe der Mehreinnahmen durch die Preisänderung. Wir wollen prüfen inwieweit wir das Geld, das die Sparkassen von Ihren Kunden einnimmt mindestens zum Teil für die Allgemeinheit und damit Bürgerinnen und Bürger zurückholen und im Haushalt einstellen. “
 
Lothar Gräfingholt bittet Oberbürgermeister Thomas Eiskirch als Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Sparkasse in einem Schreiben, dringend auf den Vorstand der Sparkasse einzuwirken und die Anfrage zu beantworten. „Wir lassen uns durch diese nicht hinzunehmende Intransparenz nicht aufhalten, das Thema weiter zu behandeln“, so Gräfingholt.