CDA Bochum fordert stärkere Einbindung der Jugend in lokale Entscheidungen
Die Ergebnisse der 19. Shell Jugendstudie 2024 spiegeln auch in Bochum einen klaren Trend wider: Jugendliche sind zunehmend politisch interessiert, äußern aber gleichzeitig wachsende Sorgen über Krieg, wirtschaftliche Unsicherheit und den Klimawandel. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Vertrauen in die Zukunft und in die Demokratie hoch. Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Bochum sieht hier eine besondere Verantwortung der Politik, junge Menschen stärker in die Gestaltung der Stadt einzubeziehen.
Bochumer Jugendliche wollen mitgestalten
Die Shell-Studie zeigt, dass das politische Interesse junger Menschen in Deutschland deutlich gestiegen ist. 55 % der Jugendlichen bezeichnen sich als politisch interessiert, und auch in Bochum wird das zunehmend sichtbar. Junge Bochumerinnen und Bochumer engagieren sich in Projekten wie dem „Jugendforum Bochum“ oder der lokalen Fridays-for-Future-Bewegung und beteiligen sich aktiv an Diskussionen über Themen wie Klimaschutz, Mobilität und soziale Gerechtigkeit.
Tom Wolf, junges Mitglied im Kreisvorstand der CDA Bochum, sieht das als positives Zeichen: „Wir dürfen nicht nur reden, wir müssen handeln.
Junge Menschen in Bochum wollen ihre Zukunft aktiv mitgestalten, sei es durch Engagement in Initiativen oder in der Politik selbst. Gerade hier vor Ort gibt es zahlreiche Themen wie die nachhaltige Stadtentwicklung oder den Strukturwandel, bei denen wir die Stimme der Jugend brauchen.“
Zukunftssorgen: Krieg und wirtschaftliche Lage treffen Bochum besonders
Die Studie zeigt, dass Jugendliche in Deutschland vermehrt Sorgen über Krieg und wirtschaftliche Unsicherheit äußern. Diese Ängste sind auch in Bochum, einer Stadt im Wandel, präsent. Der Rückgang traditioneller Industrien und der Strukturwandel haben viele Familien in der Region geprägt. Während die Jugendlichen optimistisch in den Arbeitsmarkt blicken, sorgt die unsichere Weltlage für Bedenken hinsichtlich der langfristigen wirtschaftlichen Stabilität. In Bochum sehen junge Menschen zudem Herausforderungen bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze im Zuge der Transformation zur „Smart City“ und im Umgang mit globalen Krisen, die auch lokale Auswirkungen haben.
Christian Herker, Kreisvorsitzender der CDA Bochum, dazu: „Gerade in Bochum ist der Wandel eine große Herausforderung, aber auch eine Chance.
Wir müssen sicherstellen, dass die Jugendlichen hier Perspektiven sehen und die Politik Maßnahmen ergreift, um den Standort zu stärken. Es ist wichtig, dass wir wirtschaftliche Sicherheit und Ausbildungsplätze schaffen, die auf die Zukunft ausgerichtet sind.“
Klimaschutz als zentrales Thema in Bochum
Der Klimawandel ist auch in Bochum ein zentrales Thema. 80 % der Jugendlichen sehen den Menschen als Hauptverursacher des Klimawandels, wie die Studie zeigt. Viele junge Bochumerinnen und Bochumer setzen sich für eine nachhaltigere Stadtentwicklung ein. Themen wie die Umgestaltung des Westparks oder die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs stehen im Fokus junger Menschen, die eine grünere und umweltfreundlichere Zukunft fordern.
Tom Wolf ergänzt: „In Bochum sehen wir ganz konkret, dass junge Leute Projekte wie die ‚Grüne Hauptstadt Europas‘ einfordern und alternative Mobilitätskonzepte starkmachen. Die Stadt muss hier Vorreiter sein, um den Ansprüchen der nächsten Generation gerecht zu werden.“
Vertrauen in Staat und Demokratie bleibt stabil
Trotz der Sorgen um Krieg und Wirtschaft zeigt die Studie, dass die Mehrheit der Jugendlichen weiterhin Vertrauen in die Demokratie und die staatlichen Institutionen hat. 76 % der Jugendlichen sind der Meinung, dass Deutschland ihnen gute Möglichkeiten bietet, ihre Lebensziele zu verwirklichen. In Bochum zeigt sich das Vertrauen junger Menschen besonders in der Beteiligung an städtischen Projekten, die durch das „Bochumer Beteiligungsportal“ gefördert werden. Junge Menschen haben hier die Möglichkeit, ihre Ideen und Anliegen direkt einzubringen.
„Es ist unsere Aufgabe, das Vertrauen der Jugend in die Demokratie weiter zu stärken. Die Jugendlichen in Bochum sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Wir müssen ihnen mehr Gehör schenken und sie stärker in Entscheidungen einbinden, die ihre Zukunft betreffen“, betont Christian Herker.
Digitalisierung als Chance für politische Bildung
Auch die zunehmende Nutzung digitaler Kanäle für politische Information ist ein Trend, der in Bochum spürbar ist. Die Shell-Studie zeigt, dass
45 % der Jugendlichen sich online über Politik informieren. In Bochum setzen bereits viele Initiativen und Organisationen, darunter auch die CDA, auf digitale Formate, um junge Menschen zu erreichen und politische Bildung zu fördern.