CDU fordert Masterplan für Bochums Nahverkehr – Ringbahn soll die äußeren Stadtteile besser vernetzen

 
Monika CzyzMonika Czyz
Die CDU-Ratsfraktion fordert eine neue Nahverkehrslinie für Bochum. Sie soll, am besten als U- oder Straßenbahn, die äußeren Stadtteile besser miteinander verbinden – „vorzugsweise als Ringlinie mit Anschluss an die bestehenden U- und Straßenbahnlinien“, wie es in einem Antrag für die nächste Sitzung des Stadtrats am kommenden Donnerstag (15 Uhr, Ratssaal) heißt. Um die Kosten für die Stadt gering zu halten, soll abgewartet werden, bis ein passendes Förderprogramm von Land oder Bund abgerufen werden kann. Ein Plan für die Bahn- oder auch Buslinie soll dann bereits stehen.
„Wir wissen natürlich, dass so ein Projekt seinen Preis hat“, sagt CDU-Ratsfrau Monika Czyz. „Doch wenn die Stadt die Verkehrswende ernst nimmt, muss sie handeln. Es lohnt sich, langfristig zu denken und das enorme Ungleichgewicht zu beseitigen: Noch immer macht es einen gewaltigen zeitlichen Unterschied, ob ich in Bochum das Auto nutze oder öffentliche Verkehrsmittel.“
Im Ratsantrag nennt die CDU mehrere Beispiele: „Beispielsweise braucht man für die Strecke von Eppendorf zum Kemnader See mit dem ÖPNV rund eine Stunde, mit dem Auto lediglich zwanzig Minuten. Selbst von Linden dauert die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln mindestens vierzig Minuten, mit dem Auto nur zwanzig. Die Fahrt von Werne zur Ruhr-Universität dauert mit dem ÖPNV rund 45 Minuten, mit dem Auto lediglich acht.“ Dabei sind die massiven Verspätungen im Busverkehr noch nicht einmal in die Berechnungen eingeflossen. „Durch nur eine weitere Bahnlinie könnten wir den ÖPNV in Bochum deutlich sicherer takten, mit anderen Worten: Bus und Bahn fahren häufiger in der Stunde mit deutlich weniger Verspätungen. Das gibt Planungssicherheit, auch für Schüler, Studenten und Berufstätige“, erläutert Monika Czyz.
Die CDU fordert, dass die Stadt in Zusammenarbeit mit der Bogestra eine Machbarkeitsstudie erstellt und mögliche Pläne dem Rat präsentiert. „Wenn wir jetzt in die Mobilität investieren, werden auch zukünftige Generationen davon profitieren“, plädiert Czyz.