Kolumbarien-Panne am Hauptfriedhof
Wegen einer städtischen Panne haben sich Urnenbestattungen auf dem Hauptfriedhof am Freigrafendamm verzögert. Zum Teil mussten von den Angehörigen neue Bestattungsorte gewählt werden. „Das war eine unzumutbare Situation für trauernde Angehörige, die mit der Beisetzung Abschied nehmen wollten“, kritisiert CDU-Ratsherr Dr. Stefan Jox, der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses.
Grund für die Verzögerungen am Freigrafendamm: Neu errichtete Kolumbarien waren abgesackt. Wie jetzt herauskommt, haben dort keine Baugrunduntersuchungen stattgefunden. Die schweren, aus Stein und Beton bestehenden oberirdischen Grabstätten wurden auf einem alten und nicht verzeichneten Gräberfeld errichtet. Ein entsprechender Bericht lag jetzt dem Rechnungsprüfungsausschuss vor.
„Ein völlig vermeidbares Problem, wenn das zuständige Fachamt innerhalb der Verwaltung um Amtshilfe für die Bodenuntersuchung gebeten hätte“, so Jox. Das Tiefbauamt hätte beispielsweise alle nötigen Werkzeuge, um entsprechende Untersuchungen durchzuführen. Darüber hinaus wurden seit 2006 für insgesamt siebzehn Bauabschnitte keine Bauanträge zur Errichtung von Kolumbarien gestellt, was die Panne vergrößert. „Verwaltungsintern werden die Genehmigungsverfahren jetzt nachgeholt, aber wie wäre das bei Privatleuten?“, fragt der CDU-Politiker.