Industriestandort Bochum ist in Gefahr: CDU und Wirtschaftsflügel fordern schnelles Handeln 

Maurice Schirmer,  planungspolitischer Sprecher der CDU und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion BochumMaurice Schirmer, planungspolitischer Sprecher der CDU und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Bochum

Laut einem WAZ-Bericht steht es um den Industriestandort Bochum nicht besonders gut. Mehrere bedeutende Industrieunternehmen verlassen Bochum. Dies hat zur Folge, dass Arbeitsplätze abwandern und Steuereinnahmen verloren gehen. Unternehmen wie Opel, Johnson Controls, Jahnel-Kestermann, Wabtec haben ihre Werke in Bochum bekanntlich bereits geschlossen.
 
„Der Industriesektor mit seinen vielen Arbeitsplätzen ist in Gefahr“, sagt Maurice Schirmer, planungspolitischer Sprecher der CDU und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Bochum. „Es ist besorgniserregend, wenn Traditionsunternehmen wie Breuer Motoren aus unser Stadt abwandern und sich in unserer regionalen Nachbarschaft ansiedeln. Bochum muss als Standort wieder an Attraktivität gewinnen. Wir stehen – leider – auch in interkommunaler Konkurrenz“, so Schirmer.
 
Gewerbeflächen sind in Bochum noch vorhanden, allerdings werden keine neuen Flächen geschaffen. Die Entwicklung auf dem ehemaligen Opel-Gelände, heute Mark 51°7, ist sehr erfreulich. Unternehmen wie Volkswagen Infotainment haben sich dort angesiedelt und mehr als 1.000 Arbeitsplätze in Bochum geschaffen. Neue Flächen werden aber in diesem Segment Mangelware.
 
Vorerst soll der Standort von Breuer Motoren in Bochum-Riemke bestehen bleiben – langfristig ist aber der Umzug nach Lünen geplant. „Der Wirtschaftsstandort Bochum muss konkurrenzfähig sein: nicht nur im Ruhrgebiet und in NRW, sondern im bundesdeutschen und europäischen Vergleich. Wir brauchen eine moderne, schnelle und digitale Infrastruktur: Verstopfte Straßen mit unzähligen Schlaglöchern, mangelnde Netzabdeckung und lange Verwaltungsvorgänge ruinieren das Ansehen unserer Stadt als Investitionsstandort. Bochum kann mehr, man muss es nur richtig anpacken“, erklärt Schirmer.