Terminverkauf: Stadt checkt alle Bereiche der Verwaltung
Der Verkauf von Terminen im Bochumer Einbürgerungsbüro hat vor einigen Wochen für erheblichen Wirbel gesorgt. WDRforyou hatte seinerzeit entsprechende Machenschaften aufgedeckt. Die Stadtverwaltung hat jetzt auf Anfrage der CDU-Ratsfraktion mitgeteilt, dass der Stadt „kein finanzieller Schaden entstanden“ sei. Einen ersten Hinweis auf den kriminellen Terminverkauf habe es im Spätsommer/Herbst vergangenen Jahres gegeben. Die Stadt mutmaßt, dass eine ganze Reihe von Terminen über eine Gruppe im Messenger-Dienst Telegram verkauft wurden.
„Es ist erst einmal beruhigend, dass kein finanzieller Schaden entstanden ist“, erklärt CDU-Ratsfraktionschef Karsten Herlitz. „Die Stadt hat ja auch schon im letzten Jahr gegengesteuert, so dass für jede Mail-Adresse nur noch ein Termin vergeben werden kann. Die Staatsanwaltschaft ist ja auch unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe eingeschaltet worden. Derzeit überprüft die Stadt ihre Terminmanagementsysteme. Bislang gibt es keine Hinweise auf das kriminelle Abgreifen von Terminkontingenten in anderen Bereichen der Verwaltung. Man kann nur hoffen, dass da nichts nachkommt – und dass sich Ähnliches nicht wiederholt!“