Schildbürgerstreich: Parkplätze für E-Autos ohne Ladesäule
Die CDU kritisiert exklusive Parkplätze für E-Autos, die nicht mit einer eigenen Ladesäule ausgestattet sind. „Das ist eine Bochumer Schnapsidee, deren Folgen wir hoffentlich nach der nächsten Kommunalwahl beseitigen können“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Stefan Jox. „Mit solchen Maßnahmen verknappt man den ohnehin knappen Parkraum außerhalb unserer Parkhäuser weiterhin. Uns ist völlig klar, dass das beabsichtigt ist. Weltfremder und bürgerfeindlicher kann man kaum Verkehrspolitik betreiben.“
Der WDR hatte zuletzt über den speziellen Bochumer Beitrag zur „Verkehrswende“ berichtet. „Schwachsinnig“, „Schildbürgerstreich“ – so kommentierten Passanten das entsprechende Angebot vor dem Justizzentrum in der Lokalzeit Ruhr. Und was machen die anderen Ruhrgebietsstädte? „So wie es aussieht, hat nur Bochum die E-Parkplätze ohne Ladesäule im Angebot. Das wird seinen Grund haben“, kommentierte WDR-Reporter Rainer Kuka süffisant.
„Wir haben“, sagt Stefan Jox, „das Vorgehen der Stadt schon im letzten Jahr kritisiert. Schade, dass die Lernfähigkeit dort offensichtlich begrenzt ist. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht völlig am Bedarf der Bochumerinnen und Bochumer vorbeiplanen. Die Zahl der Privathaushalte mit E-Autos ist ausgesprochen überschaubar und stagniert derzeit eher als dass sie sprunghaft ansteigt.“ Nur gut 3 Prozent der Pkw in Bochum werden rein elektrisch angetrieben. Das hat die Stadtverwaltung kürzlich auf Anfrage der CDU-Ratsfraktion mitgeteilt. Nach Angaben der Stadt handelt es sich um 6.613 E-Pkw bei insgesamt 214.470 Personenkraftwagen. Auffällig ist, dass die Mehrzahl der Fahrzeuge (3.530) auf juristische Personen zugelassen ist – Firmen, Vereine etc.