Die Lärmbelästigung muss immens sein, wenn rund fünfzig Bürgerinnen und Bürger zu einem CDU-Ortstermin an der Stadtgrenze von Bochum und Herne erscheinen. Im Mittelpunkt stehen rätselhafte Geräusche, die von einer noch nicht ermittelten Quelle stammen und in unterschiedlicher Lautstärke tagsüber wie nachts auftauchen – in Bochum wie in Herne. Dies beeinträchtigt laut Aussagen der Versammlungsteilnehmer nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Von den Behörden fühlen sich die genervten Anwohner alleingelassen.
Das Problem schwelt seit rund vier Jahren. Es wurde laut Aussagen der Bürger zunächst fälschlicherweise mit dem Ausbau der A43 in Verbindung gebracht. In der Zwischenzeit kristallisierte sich aber heraus, dass der Verursacher ein Unternehmen sein könnte, das auf dem ehemaligen Nokia-Areal an der Stadtgrenze, dem Gewerbegebiet HERBO43, angesiedelt ist. Erste Schallschutzmaßnahmen waren unzureichend, so dass der Lärm weiterhin bis in den Wohnbereich im Herner Süden reicht. Auch ein zweites Unternehmen kommt in Frage. Immer wieder sind betroffene Anwohner tagsüber und in der Nacht losgezogen, um dem Geräusch auf die Spur zu kommen.
Vier Bochumer CDU-Kommunalpolitiker haben sich die Problematik gemeinsam mit Herner Kollegen in dieser Woche vor Ort angesehen und angehört – und den Betroffenen genau zugehört: Ratsfrau Elke Janura, der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Bochum-Mitte David Schary, Mitte-Fraktionschef James Wille und Lothar Gräfingholt, CDU-Ortsverbandsvorsitzender in Bochum-Riemke.
Zusammen mit den Hernern fordern die Bochumer Christdemokraten jetzt ein schnelles städteübergreifendes Handeln der Stadtverwaltungen, um die Probleme zu untersuchen und abzustellen. Die CDU will nun zunächst ins Gespräch mit einem möglichen Verursacher kommen, um den Betroffenen zu helfen. „Wir erwarten, dass die Lärmquelle von den zuständigen Behörden umgehend ermittelt und die Belästigung zeitnah für die Bevölkerung in Herne und Bochum beseitigt wird“, sagt Lothar Gräfingholt, „der Reduzierung des Lärms im Gebiet zwischen den Städten muss bei der weiteren Entwicklung insgesamt viel mehr Beachtung geschenkt werden.“