PKW-Verkehr nimmt weiter zu: mehr Fahrzeugzulassungen und mehr Führerscheine - CDU-Fraktion sieht Hinweise für Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung

Die Fahrzeugzulassungen sowie die Führerscheinneuzuteilungen sind 2018 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies geht aus einer Verwaltungsmitteilung als Antwort auf eine Nachfrage der CDU-Fraktion hervor. Dazu Roland Mitschke, stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender:
 
„Anhand der Zahlen kann man erkennen, dass das Interesse am PKW-Verkehr nicht abnimmt. Ganz im Gegenteil, es nimmt sogar zu, auch bei jungen Leuten. Gleichwohl geht die Stadtplanung von einem Rückgang individueller Mobilität aus. Deutlich wird dies in der Tendenz, Straßenraum zurückzubauen oder Stellplätze in Wohngebieten zu reduzieren. Der Klimawandel erfordert sicherlich ein Umdenken. Dies wird umso eher erfolgen, als auch attraktive, nicht klimaschädliche Alternativen für die Mobilität zur Verfügung stehen. Auch Autos mit Elektromotor brauchen Straßenraum und Stellplätze. Das ÖPNV-Angebot in der Region ist wenig attraktiv und auf den Radwegen findet vorwiegend Freizeit- und besonders Seniorensport statt. Im Alltags- und Berufsverkehr sehen die meisten Bürger zum eigenen Auto wenig Alternativen.“
 
Nahezu in allen Altersgruppen ist ein Anstieg der Fahrzeughalter/innen erkennbar. In der Gruppe der 17-20-jährigen ist die Anzahl von 1088 auf 1081 nur minimal gesunken. In der Gruppe der 20-25-jährigen stieg dagegen die Zahl der Fahrzeughalter um knapp 100. Selbst bei den 90-100-jährigen stieg die Zahl der Fahrzeughalter. Die einzigen 2 weiteren Altersgruppen, die einen Rückgang verzeichnen, sind 40-50-jährigen und die 16-jährigen, bei denen es sich überwiegend um steuerbefreite Fahrzeuge für pflegebedürftige Minderjährige handelt.
 
Auch bei der Erteilung von Fahrerlaubnissen ist ein enormer Anstieg festzustellen. So ist die Zahl der jährlichen Führerscheinneuzuteilungen seit 2015 von 3010 auf 3449 in 2018 gestiegen. Im Jahr 2018 waren es 115 Neuzuteilungen mehr als im Vorjahr.
 
„Anhand dieser Zahlen erkennt man, dass das Auto als Fortbewegungsmittel in der Mobilität auch weiterhin einen hohen Stellenwert einnimmt. Die Zahl der jungen Führerscheinbewerber steigt weiter und ältere Menschen fahren länger. Die vorliegende amtliche Statistik beweist es. Für Fahrradverliebte und PKW-Verteufelnde dürften diese Zahlen eine herbe Enttäuschung sein!“, so Roland Mitschke abschließend.